Afghanistan-Debakel

"Wofür zum Teufel hat mein Sohn dort sein Leben geopfert?"

Rund 3600 Soldaten und Zivilkräfte der internationalen Afghanistan-Interventionstruppen sind in den vergangenen 20 Jahren in diesem Land ums Leben gekommen. Nach der De-facto-Kapitulation fragen sich jetzt viele ihrer Eltern und Verwandten nach dem Sinn dahinter. Und spüren Verwirrung, Ohnmacht, Zorn.

Paul Cuzzupe aus Florida war einer von ihnen. Einer von den Hunderttausenden Männern und Frauen, die seit 2001 im Rahmen der Interventions- und Schutztruppen in Afghanistan waren. Aus Staaten wie den USA, Großbritannien, Deutschland, Spanien und Australien, aus Lettland, Montenegro, Jordanien, Tonga und Österreich.

Erst vor kurzem stand seine Familie wieder einmal an seinem Grab in Brandon nahe Tampa, Florida. Paul Cuzzupe, Gefreiter der U.S. Army, war im August 2010 in Afghanistan gefallen. Er war damals 23. Er gehörte einem gepanzerten Kavallerieregiment an, sein vierachsiger „Stryker"-Radpanzer wurde von der Explosion einer Sprengfalle am Straßenrand getroffen.

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