Interview

Virologe Krammer: "Gehe davon aus, dass Omikron genauso schwere Verläufe verursacht wie Delta"

New measures imposed due to the Omicron coronavirus variant, in London
Die neue Variante Omikron, die zunächst in Südafrika entdeckt und mittlerweile auch in Österreich nachgewiesen wurde, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO als "besorgniserregend" eingestuft. Weltweit werden Vorkehrungen getroffen, um ihre Auswirkungen in Grenzen zu halten.(c) REUTERS (TOM NICHOLSON)
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Der in New York forschende österreichische Wissenschaftler Florian Krammer spricht über die Eigenschaften der neuen Variante Omikron, die sich seit mehreren Wochen weltweit ausbreitet, und darüber, was sie für die Effektivität der zugelassenen Impfstoffe bedeuten.

„Tatsächlich dürfte Omikron eine starke Fluchtvariante sein“, sagt Virologe Florian Krammer, Professor für Impfstoffkunde an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York im „Presse"-Interview. „Bei Personen, die ein- oder zweimal geimpft sind, bleibt hinsichtlich des Neutralisationstiters der Antikörper nicht mehr viel übrig, sie sind vermutlich praktisch ungeschützt vor Infektionen. Bei Dreifachgeimpften sowie genesenen Geimpften hingegen ist eine Restneutralisation vorhanden.“ Er geht zudem davon aus, „dass Omikron genauso schwere Verläufe verursacht wie Delta, das belegen die zahlreichen Daten über Patienten, die wegen einer Infektion mit dieser Variante hospitalisiert werden mussten.“ Florian Krammer im Interview.

Die Presse: Wie ist der aktuelle Wissensstand bezüglich der neuen Variante Omikron?


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