In Sachsen gibt es Razzien wegen Mordplänen gegen den Ministerpräsidenten und quer durch Europa eskalieren immer wieder Corona-Proteste. Das könnte erst der Anfang sein, fürchten Experten.
Wien. Zuerst kamen die Fackelträger. Rund 30 Gestalten versammelten sich im Feuerschein vor dem Privathaus der Gesundheitsministerin im ostdeutschen Sachsen, von Petra Köpping. Die gespenstischen Szenen wurden auf Video festgehalten. Kurz darauf enthüllte das ZDF mutmaßliche Mordpläne gegen Michael Kretschmer, den Ministerpräsidenten in ebenjenem Sachsen. „Bei dem Typen einmarschieren, rausziehen und irgendwo aufhängen“, schrieb einer. Ein anderer fragte sich, ob man bereit sei, dieses „Opfer“ zu bringen. Hier wurden nicht nur Gewaltfantasien in der Anonymität des Internets geteilt. Einzelne Mitglieder der Telegram-Chatgruppe, die sich „Dresden Offlinevernetzung“ nannte, sollen sich analog verabredet haben. Die Polizei nimmt die Vorwürfe ernst, am heutigen Mittwoch gab es deshalb Razzien.
Zu Wochenbeginn tauchten in den Medien zudem deutsche Orte auf, die dort sonst kaum vorkommen. Es ging um eskalierte Corona-Demos: 14 verletzte Polizisten in Greiz. Angriffe auf Sicherheitskräfte in Bennewitz. Und so weiter. Szenen aus Deutschland im zweiten Pandemie-Winter.