Delikatesse

Trüffelsuche in Italien als Unesco-Kulturerbe erkannt

Trüffelsuche in der Nähe der italienischen Stadt Alba.
Trüffelsuche in der Nähe der italienischen Stadt Alba. Reuters
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Acht Jahre hat es gedauert - jetzt ist die Tradition der Trüffelsuche in Italien in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.

Ein Netzwerk aus rund 70.000 Trüffelsuchern in 14 italienische Regionen gibt es in Italien. Die Trüffelsucher werden „Tartufai“ und im Piemont „Trifolai“ genannt. Um nicht gesehen zu werden, machen sie sich ganz früh am Morgen oder bei Einbruch der Dämmerung auf die Suche. Die Trüffelfundorte sind nämlich streng geheim. In Nord- und Mittelitalien werden die Köstlichkeiten aus dem Waldboden im Rahmen von Trüffelfesten ausgiebig gefeiert.

„Trüffeln sind in vielen Regionen unseres Landes zu finden. Die Tradition der Trüffelsuche kann immer mehr zur Aufwertung innerer oder benachteiligter ländlicher Gebiete beitragen“, kommentierte der italienische Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Gian Marco Centinaio.

Regionale Delikatesse

Die Kampagne für die Kandidatur der Trüffel führte die piemontesische Stadt Alba an, die für ihre weißen Trüffel bekannt ist. In Alba findet jährlich die internationale Trüffelmesse statt, die Gourmets aus der ganzen Welt lockt. Das Geschäft mit der berauschend duftenden Delikatesse blüht, erst im November wurde eine weiße Trüffel in Hongkong für 103.000 Euro versteigert.

Weißer und schwarzer Trüffel.
Weißer und schwarzer Trüffel.(c) imago images/ZUMA Wire

Wegen ihres einzigartigen Duftes und Geschmacks erzielen Trüffel aus Alba seit Jahren Höchstpreise. Um die seltenen „Diamanten der Küche“ zu finden, die bis zu 30 Zentimeter unter der Erde in den Wurzeln von Eichen, Kastanien oder Pappeln gedeihen, werden meistens Trüffelhunde eingesetzt, die die Knollen mit ihren exzellenten Spürnasen erschnüffeln.

Circa 250 Euro kosten 100 Gramm weiße Trüffel, die auch als „teuerste Delikatesse der Welt“ bezeichnet wird. Gourmets verspeisen die Delikatesse grammweise, hauchdünn gerieben, in Italien am liebsten über Pasta. „Tuber magnatum pico“ heißt der köstliche Pilz bei Expertinnen und Experten. Alljährlich wird die kostspielige Spezialität von Oktober bis Dezember in Italien vor allem in den Regionen Umbrien, Toskana und Emilia Romagna gesucht und gefeiert.

(APA)

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