In fast allen europäischen Ländern wird gelockert, Österreich hingegen geht einen eigenen Weg.
Analyse

Der österreichische Weg: Warten statt handeln

Die Krisenkoordination Gecko empfiehlt, Covid-19 ab dem kommenden Herbst wie die Grippe zu behandeln. Und nennt dafür Voraussetzungen, die im Kern schon jetzt gegeben sind.

Sollten im Herbst keine neuen Varianten dominieren, die gefährlicher sind als Omikron, rund 90 Prozent der Bevölkerung durch Impfung oder Kontakt mit dem Virus über Immunität verfügen und ausreichend wirksame Medikamente sowie angepasste Impfstoffe verfügbar sein, könne Covid-19 in die klassischen Überwachungsstrukturen der Influenza eingebettet werden. Mit der Möglichkeit, schnell auf neue Rahmenbedingungen zu reagieren.

Dieser Vorstoß würde in erster Linie bedeuten, dass Covid-19 keine quarantänepflichtige Krankheit mehr wäre – wie die Grippe. Daher würden die Behörden nicht mehr versuchen, jede Neuinfektion zu dokumentieren und Kontaktpersonen zu ermitteln. Tests fänden nur noch in einigen Ordinationen statt, um den Überblick über die epidemische Lage nicht zu verlieren und einen möglichen steilen Anstieg der Fallzahlen rechtzeitig zu erkennen. Dass ein solcher Schritt mit der Aufhebung praktisch sämtlicher Maßnahmen zur Kontaktreduktion verbunden sein müsste, versteht sich von selbst.

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