Ein so gutes Streitgespräch sieht man im ORF selten. Mit feministischen Argumenten gab Ex-Außenministerin Ursula Plassnik der deutschen Ikone der Frauenbewegung Kontra.
So präsent war Alice Schwarzer schon lange nicht mehr. Die Ikone des Feminismus hat einen Offenen Brief initiiert, der hohe Wellen schlug. Sie mahnt darin den deutschen Bundeskanzler zu großer Vorsicht in der Politik gegenüber Russland - und lehnt weitere Lieferungen schwerer Waffen an die Ukraine ab.
Warum gerade Alice Schwarzer? Das mag manche überrascht haben, aber gesellschaftliche Debatte und die große deutsche Publizistin, das gehört naturgemäß zusammen. Am Donnerstagabend sprach Schwarzer (die aktuell wegen Sabine Derflingers Film über sie in Wien ist) in der "ZiB 2" auch gleich einen sehr relevanten Punkt an, was diese Debatte betrifft: "Es gab eine ungeheure Kluft zwischen der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung," so Schwarzer. In den Medien habe sich nur die eine Seite, nämlich pro Waffenlieferungen, gespiegelt. Das war der Grund für den Brief, wie sie erzählt. Nur: Hat sie auch Recht mit ihren Argumenten?