Auf einem Arbeitnehmermarkt müssen Firmen mehr bieten, um Beschäftigte zu finden und zu halten. Die Folgen sind höhere Löhne, höhere Preise und mitunter weniger Angebot für Konsumenten.
Wien. Ein Bewerber sagt dem potenziellen Arbeitgeber nach dem Jobinterview: „Danke für das Gespräch, ich nehme Sie in die engere Auswahl“ – und lässt den Arbeitgeber staunend zurück. Solche Anekdoten, wie sie AMS-Vorstand Johannes Kopf unlängst der „Presse“ erzählt hat, sind keine urbanen Legenden mehr. Der Kärntner Wirt, der einem Barkeeper 3200 Euro netto für 40 Wochenstunden bezahlt und die Löhne der restlichen Belegschaft anhebt, hat Schlagzeilen gemacht – aber in der Gastronomie und Hotellerie sind Löhne und Gehälter über dem Kollektivvertrag keine Ausnahme mehr.