Raumkühlung

Kühlbedarf von Gebäuden steigt deutlich an

Mit Tagestemperaturen jenseits der 30 Grad Celsius steigt auch der Kühlbedarf von Gebäuden deutlich.
Mit Tagestemperaturen jenseits der 30 Grad Celsius steigt auch der Kühlbedarf von Gebäuden deutlich.(c) Getty Images/iStockphoto (batuhan toker)
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Heiße Tage und Nächte lassen auch in den Innenräumen die Temperaturen steigen. Doch es gibt Mittel und Wege, um die Hitze draußen zu lassen.

Es wird heiß und heißer: Kaum ist eine Hitzewelle vorbei, rollt die nächste heran. Klimastudien zufolge kommen auf Österreich immer mehr Hitzetage zu. Den Prognosen zufolge soll deren Zahl bis zum Jahr 2100 von derzeit 20 auf 50 oder mehr ansteigen. Das Problem: Hitzetage und Tropennächte lassen auch in vielen Häusern und Wohnungen das Thermometer nach oben klettern. Die Folgen sind für die Bewohner deutlich spürbar, sie reichen von Konzentrationsproblemen über Schlafstörungen und Erschöpfung bis zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen.

Eine aktuelle Studie im Auftrag des Klima- und Energiefonds zeigt, dass sich der Kühlenergiebedarf von Gebäuden bis 2050 ohne passive Kühlmaßnahmen nahezu verzehnfachen könnte. Abhilfe schaffen können hier laut Studie „passive Maßnahmen" wie Gebäudebeschattung, Bauteilaktivierung und Nachtlüftung. „Sie können den Kühlbedarf um über zwei Drittel senken“, heißt es.

Für kühle Luft sorgen

Um die Hitze draußen zu lassen, braucht es einfache Maßnahmen. Tipps für den Sommer kommen etwa von „Die Umweltberatung": Im Infoblatt „Cool durch den Sommer“ wird beispielsweise empfohlen, die Rollos runterzuziehen, Fenster zu schließen und es in der Nacht gut durchziehen zu lassen. „Wenn aber bei Hitzewellen trotz allem die heiße Luft im Raum steht, ist es besser, sich nicht zum Kauf eines Klimagerätes verleiten zu lassen und den Luftschlauch der Anlage beim gekippten Fenster rauszuhängen, sondern einen Ventilator anzuschaffen“, sagt Claus Hollweck, Energieberater von „Die Umweltberatung“. Ventilatoren verbrauchen zudem weniger Strom und heizen nicht, wie es bei Klimageräten der Fall ist, die Umgebungsluft auf.

Was Sie wissen sollten zum Thema . . . Raumkühlung

Tipp 1

Glas heizt. Nicht nur große Glasflächen, sondern auch kleine Fenster tragen – wenn unbeschattet – massiv zur Erhitzung der Innenräume bei. Strahlt die Sommersonne auf eine rund 1,5 Quadratmeter große Fensterfläche mit normaler Verglasung, hat dies einen ähnlichen Effekt wie der Betrieb eines 1000-Watt-Heizlüfters in einem ohnehin schon überhitzten Raum.

Tipp 2

Kosten checken. Ein mobiles Klimagerät zur Kühlung eines Wohnzimmers hat ein elektrische Leistung von im Schnitt 1 Kw. Bei derzeitigen Strompreisen sind das pro Betriebstag ca 2,80 Euro. Die Energiekosten bei einem Splitgerät sind um ca. 40 bis 50 Prozent geringer (Quelle: Die Umweltberatung).

Tipp 3

Informationen einholen. Tipps, wie man der Überhitzung ein Schnippchen schlagen kann und Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Klimagerät, findet man unter

Die Umweltberatung: www.umweltberatung.at/cool-durch-den-sommer

Gebäudebegrünung, Förderungen der Stadt Wien: www.wien.gv.at

Studie: Kühlbedarf von Gebäuden steigt bis 2050 deutlich an, energieforschung.at

Wer sich trotzdem für eine Klimaanlage entscheidet, sollte sich ein sogenanntes Splitgerät anschaffen, heißt es bei „Die Umweltberatung“. Sie bestehen aus einem Innen- und Außengerät bestehen, bevorzugen. Diese seien leiser und effizienter als mobile Kühlgeräte. Allerdings: Bis sie montiert werden können, muss ein bürokratischer Hürdenlauf absolviert werden. Mieter brauchen dafür nicht nur die Zustimmung des Vermieters, sondern auch das Einverständnis aller anderen Eigentümer, sofern es mehrere gibt. Darüber hinaus sei für die Montage der Außenteile die Genehmigung der Baupolizei, in Wien ist das die MA 37, erforderlich, die oft auch eine Stellungnahme der MA 19 einfordert.

Hitze draußen lassen

Doch es gibt noch andere Mittel und Wege, um die eigenen vier Wände wohltemperiert zu halten: Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünungen kühlen nicht nur den Außenraum, sondern können laut „Die Umweltberatung“ auch zur Kühlung von Innenräumen beitragen.

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