Formel 1

F1: Volkswagen noch immer in der Warteschleife

Neue umweltfreundlichere Motoren als Voraussetzung.

Spielberg. Die wichtigste Voraussetzung für den Einstieg des Volkswagen-Konzerns in die Formel 1 ist weiter nicht gegeben. Das neue Motorenreglement, das ab 2026 greifen soll, sei immer noch Gegenstand von Verhandlungen, bestätigte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Die Verkündung einer Partnerschaft von Red Bull Racing und dem Sportwagenhersteller Porsche im Rahmen des Österreich-Grand-Prix in Spielberg (Sprintrennen 16.30 Uhr, live ORF eins, Servus TV, Sky) fällt damit wohl aus. „Im Herbst ist es realistisch“, meint Marko.

„Ich weiß nur so viel, dass der VW-Konzern einsteigt, wenn das Reglement feststeht. Das ist noch nicht der Fall“, erklärte der Steirer. Beinhalten müsse das Reglement 100 Prozent E-Fuels, eine Kostenobergrenze und den Wegfall des MGU-H (des Systems zur Energierückgewinnung). „Es muss noch mehr in Richtung Nachhaltigkeit gehen“, sagt Marko. Im Prinzip sei man sich einig, offenbar möchte Ferrari aber mehr Abgasmodifikationen. Zum möglichen Zeitpunkt, wann die Verhandlungen abgeschlossen sein könnten, sagte Marko: „Ursprünglich hat man Ende Juni gesagt, zuletzt hat es Ende Juli geheißen, aber das ist auch eher schwierig.“

50 Prozent elektrisch

Der Volkswagen-Konzern und seine Premiummarken Porsche und Audi hatten im April ihre Pläne zu einem Formel-1-Einstieg bestätigt, wenn neue Regeln für umweltfreundlichere Antriebe eingeführt werden. Ab 2026 sollen die Hybridmotoren mit 100 Prozent synthetischem Kraftstoff betrieben werden, der 65 Prozent der Treibhausgas-Emissionen einsparen soll. Der Verbrenner soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest elektrisch generiert werden. Das passe zur künftigen Ausrichtung der Auto-Industrie. Erwartet wird eine Partnerschaft zwischen Porsche und Red Bull. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.07.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.