Der Amtsinhaber wurde im ersten Durchgang wiedergewählt. Signale an Sozialdemokraten bzw. Konservative und eine Mobilisierungsoffensive im Wahlkampffinish haben sich offenbar bezahlt gemacht.
Im Finale dieses Präsidentschaftswahlkampfes hatte Alexander Van der Bellen noch das Schreckgespenst Stichwahl an die Wand gemalt. Sympathisanten des Amtsinhabers sollten bloß nicht auf die Idee kommen, das „Hochamt der Demokratie“ dem schönen Wahlsonntagswetter zu opfern. Also wurden sie von Van der Bellen daran erinnert, dass eine absolute Mehrheit im ersten Wahldurchgang „keine gmahde Wiesn“ für ihn sei. Immerhin stehe er vor der schwierigen Aufgabe, mehr Stimmen zu bekommen als seine sechs Herausforderer zusammen.
Darin steckte auch schon die Rechtfertigung für den Fall, dass er das erste Staatsoberhaupt der Zweiten Republik sein würde, das beim Versuch, wiedergewählt zu werden, in eine Stichwahl muss. Doch dazu kam es dann doch nicht: Rund 56 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher stimmten am Sonntagabend für Alexander Van der Bellen. Eine Stichwahl, wie vor sechs Jahren gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer, bleibt ihm dieses Mal erspart.