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Ukraine-Krieg

Auf Putin kommt ein Desaster in Cherson zu

Die russische Verwaltung räumt das besetzte Cherson in der Südukraine und ruft die Menschen sogar zur Flucht auf. Man werde aber kämpfen, hieß es. Wladimir Putin verhängt das Kriegsrecht über annektierte Gebiete.

Nach Tagen relativer Ruhe scheint die Lage für die Russen in der besetzten südukrainischen Oblast Cherson, zumindest in deren Anteil westlich des Dnipro, völlig außer Kontrolle zu geraten: Der russische Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, gab am Mittwoch bekannt, dass sich die zivile und auch militärische Verwaltung über den Dnipro ans linke (östliche) Ufer zurückziehen werden. Zugleich rief er die verbliebenen Bewohner der gleichnamigen, am Westufer des Dnipro-Unterlaufs gelegenen Regionshauptstadt Cherson und der ländlichen Gebiete dort zur Flucht gen Osten auf, weil Kämpfe drohten.

Bereits vorige Woche hatte Saldo in einer spektakulären, für den Kreml unangenehmen Botschaft den Menschen geraten, sich abzusetzen, und von Straßenkämpfen in Cherson-Stadt orakelt. Die russische Armee werde allerdings dort „bis zum Tod“ gegen die Ukrainer kämpfen, meinte er nun.

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TOPSHOT-UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WAR TOPSHOT - A Ukrainian soldier patrols at a position along the front line in the Mykolaiv region on October 5, 2022, amid the Russian invasion of Ukraine. (Photo by Dimitar DILKOFF / AFP)
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