Social Media-Kritik

Christina Aguilera veröffentlicht neues Video zu „Beautiful“

Popstar Christina Aguilera bei einem Auftritt.
Popstar Christina Aguilera bei einem Auftritt. (c) 2022 Getty Images
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20 Jahre nach der Erstveröffentlichung ihres Hits „Beautiful“ überrascht Aguilera mit einem neuen Musikvideo. Darin kritisiert sie aktuelle Schönheitsideale und Social Media.

Mit „Beautiful“ gelang Sängerin Christina Aguilera 2002 eine Hymne der Selbstliebe. Nicht nur bei Teenagern, auch in der LGBTQ-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans, queere, intergeschlechtliche Menschen) wurde der Song des Albums „Stripped“ zu einem Statement - und das lange Zeit bevor Inklusion zum Zeitgeist gehörte.

Maßgeblich dazu beigetragen hat wohl das zugehörige Musikvideo- in dem, ganz im Stil der frühen Nullerjahre, einerseits die singende Christina Aguilera zu sehen ist, anderseits immer wieder Zwischenschnitte von Menschen, die Außenseiter der Gesellschaft darstellen sollen. Mobbing, verzweifelte Teenager, gleichgeschlechtliche Liebe, oder Transidentität werden hier abgebildet.

Neuveröffentlichung nach 20 Jahren

20 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Videos hat Aguilera nun einen neuen Clip zu ihrem Hit „Beautiful“ veröffentlicht. Das Thema „Schönheit“ wird diesmal durchaus wörtlich verstanden. Anstelle von Teenagern sind jetzt hauptsächlich Kinder zu sehen, die sich, ganz dem aktuellen Schönheitsideal entsprechend als Influencerinnen und Influencer inszenieren. Zuerst starren die Kinder in ihre Smartphones, später bereitet sie sich auf Schönheitsoperationen vor, an ihrem Körper werden Makel angezeichnet.

„Heutzutage ist es schwieriger denn je, unsere eigene Stimme zu hören, wenn so viele andere mit ihren uneindeutigen Botschaften in unsere Feeds und Köpfe eindringen“, schrieb Aguilera dazu auf Instagram.

Das Video endet mit einem befreienden Moment - die Kinder wischen sich die OP-Markierungen von den Gesichtern und anstelle vor den typischen Instagram-Ringlichtern zu posen, spielen die Kinder draußen im Freien.

Kritik an Social Media

Am Ende des Videos liegt ein blutendes Smartphone auf dem Boden, dazu heißt es: „Social Media hat die Beziehung zu unseren Körpern und in weiterer Folge unserer mentalen Gesundheit verändert.“ Dementsprechend wird auch auf Forschungsergebnisse verwiesen, die den Zusammenhang von Social Media, und Körberbild, Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen sowie psychischen Problemen nachweisen, die „Presse“ berichtete.

Auf ihrer Webseite sammelte Aguilera dazu passend Ressourcen, die Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema psychische Gesundheit bereitstellen. Darunter befindet sich etwa die Organisation Trans Lifeline, die sich speziell an trans Menschen wendet.  Mit einer ähnlichen Aktion erregte kürzlich erst Rapperin Megan Thee Stallion Aufmerksamkeit. Auch sie ermutigte ihre Fans, sich, falls nötig, psychotherapeutische Hilfe zu holen. Zudem verzichten immer mehr Prominente selbst auf sämtliche Social-Media-Plattformen.

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(APA/red)

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