Alleinsein-Können und Gemeinschaft stehen nicht in Opposition zueinander, sondern sind wichtig füreinander.
Serie: Gefühlssache

„Alleinsein-Können ist wichtig für die Gemeinschaft“ 

Wer gern allein ist, wird oft als einsam und isoliert abgestempelt. Dabei birgt der Rückzug Möglichkeiten zur Kreativität und Selbsterkenntnis. Autorin Sarah Diehl hat ein Plädoyer für die Aufwertung des Alleinseins geschrieben.

Einsamkeit ist eines der großen Themen unserer Zeit. Nicht zuletzt unter dem Brennglas Corona-Pandemie wurde der Einsamkeit vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Doch viele Menschen, speziell junge, fühlten sich auch davor schon alleingelassen.

Die Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Aktivistin Sarah Diehl will in ihrem Buch „Die Freiheit, allein zu sein“ andere Menschen dazu ermutigen, die Zeit allein, die Einsamkeit zu suchen.  „Einsamkeit ist mittlerweile sehr negativ konnotiert, dabei ist es einfach ein offenes Wort. Einsamkeit kann krankmachen, aber auch produktiv verstanden werden.“ In früheren Epochen wie der Romantik, erklärt Diehl, sei zwischen Alleinsein und Einsamkeit nicht unterschieden worden, die Einsamkeit galt gar als ein philosophisches Ideal. Das, was viele heute unter Einsamkeit verstehen würden, und das, was auch durch die Corona-Pandemie verstärkt Aufmerksamkeit erfahren habe, sei eher die soziale Isolation.

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