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Intendanz ab 2024

Burgtheater: Martin Kušejs Chancen schwinden

„Die Burg“ nennen viele das Wiener Burgtheater, Martin Kušej hört das nicht gern.Die Presse/Clemens Fabry
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Die Wahrscheinlichkeit, dass Martin Kušej über 2024 Burgtheaterdirektor bleibt, ist gering. Schauspielerin Maria Happel ist nicht in der Auswahl, die Staatssekretärin Mayer vorliegt. Diese soll Anfang nächster Woche entscheiden.

Über den „hoffentlich bald aus seinem Amt scheidenden Burgtheater-Intendant Martin Kušej“ schrieb unlängst im Rahmen einer Theaterrezension Simon Strauss in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Das ist wahrlich nicht die feine „FAZ“-Art, aber es ist symptomatisch für einen sich ziehenden Abschied, der etwas Königsdramatisches und auch Grausames an sich hat. Allerorten hört man: Kušej muss gehen. Von ihm hört man: Er will nicht gehen. Und das in steigender Vehemenz. Er sei in Wien „noch nicht fertig“, verkündete er zunächst. Unlängst wandte er sich sogar mit der Bitte um Unterstützung an die Belegschaft und erklärte im Ö1-„Morgenjournal“, es wäre teuer und „ein verheerender Zustand“, die Führung des Theaters „ohne Sinn und ohne Not“ auszutauschen.

Fakt ist: Es entscheidet Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, sie ist dabei weisungsfrei. Doch es gab eine Findungskommission, bestellt von der Bundestheater-Holding, der Dachorganisation von Staatsoper, Volksoper und Burgtheater (inklusive Akademietheater). Es gab 15 Bewerbungen, die Kommission hat sechs Bewerber angehört und einen Dreiervorschlag erstellt, der aber nicht so genannt werden soll. Auf ihm steht seltsamerweise auch Kušej, obwohl sich angeblich alle einig sind, dass seine Zeit nicht verlängert werden soll.