Pensionen

Wie die hohe Inflation einen Anreiz zur Frühpension schafft

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Wegen der Teuerung fällt die Pensionserhöhung in den kommenden Jahren besonders üppig aus. Zusätzlich entsteht ein Anreiz, früher in Pension zu gehen als vielleicht geplant. Experten schlagen Alarm.

Österreich gehen die Arbeitskräfte aus: Die Babyboomer gehen in Pension, und es fehlen die Jungen, um die Lücke auszugleichen. Ein Ausweg: Ältere sollen länger arbeiten. In Österreich ist die Frühpension höchst populär. Männer gingen 2021 mit knapp 62 Jahren in Pension, also gut drei Jahre vor dem gesetzlichen Regelpensionsalter. Und Frauen mit knapp 60 Jahren – was dem gesetzlichen Alter nur deshalb gleich kommt, weil es derzeit noch fünf Jahre unter dem der Männer liegt.

Gleichzeitig schafft die hohe Inflation einen zusätzlichen Anreiz, früher in Pension zu gehen. Es geht um die Aliquotierung der Pensionsanpassung. Mit der Pensionsreform 2003 wurde eine Regelung eingeführt, laut der man erst im übernächsten Jahr nach Pensionsantritt die erste Erhöhung erhält. Das wurde später abgeschafft und dann durch eine „Aliquotierung“ ersetzt. Man erhält die Erhöhung bereits im ersten Jahr nach Antritt, allerdings abhängig vom Zeitpunkt: Wer im Jänner in Pension geht, erhält im Folgejahr die volle Anpassung. Dann gibt es stufenweise Abschläge. Wer im November geht, erhält im Jahr darauf gar keine Anpassung.

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