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Quergeschrieben

Die Welt verabschiedet sich vom Christentum

Wir sind Zeugen eines profunden geistesgeschichtlichen Wandels, wie ihn die heidnischen Kulte in der Ära Konstantins erlitten haben.

Die Abwendung von der Kirche hat viele Facetten, die rasch zunehmende Zahl der Austritte, die sich an den Statistiken ablesen lässt, ist nur eine davon. Es wenden sich nicht nur jene ab, die sich die Kirchensteuer ersparen wollen, sondern auch die, die zwar (vorläufig) den Taufschein behalten, aber schon seit Langem keinen Gottesdienst mehr besuchen, geschweige denn sich sonst wie am kirchlichen Leben beteiligen. Immer weniger heiraten kirchlich und lassen ihre Kinder taufen, die Zahl der Priester und Ordensleute nimmt stetig ab. Der Niedergang liegt nicht nur an den Missbrauchsfällen und ihrer Vertuschung in der katholischen Kirche, wie oft vermutet wird.

Die Vereinigten Staaten von Amerika schienen noch rund um die Jahrtausendwende die Hoffnung zu bestätigen, dass sich die radikale Verweltlichung auf den alten Kontinent beschränken werde. Doch seit etwa 20 Jahren verzeichnen die Religionsgemeinschaften auch dort einen Massenexodus, wobei der Anteil der Altersgruppe unter 30 besonders hoch ist.


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