Latschin-Korridor

Konflikt um Berg-Karabach: Wie Diktator Alijew Russlands Schwäche nutzt

Aserbaidschanische Aktivisten blockieren seit Tagen die einzige Straße in die armenisch besiedelte Exklave Berg-Karabach. Ein russischer Soldat beobachtet die Szenerie.
Aserbaidschanische Aktivisten blockieren seit Tagen die einzige Straße in die armenisch besiedelte Exklave Berg-Karabach. Ein russischer Soldat beobachtet die Szenerie. APA/AFP/TOFIK BABAYEV
  • Drucken
  • Kommentieren

Aserbaidschanische Aktivisten blockieren die einzige Verkehrsader in die umkämpfte Gebirgsprovinz. Im Schatten des Ukraine-Kriegs will Diktator Alijew seinen Einfluss ausbauen.

Eine kurvenreiche Bergstraße verbindet die armenisch besiedelte Exklave Berg-Karabach mit Armenien. Es ist die einzige Landverbindung zwischen der von 120.000 Armeniern bewohnten Region und der Südkaukasusrepublik. „Straße des Lebens“ nennen die Einwohner die Strecke, weil von ihr die Versorgung des von Armenien und Aserbaidschan gleichermaßen beanspruchten Gebiets abhängt. Alle Güter- und Personentransporte müssen den „Latschin-Korridor“ passieren, wie die Verbindung offiziell heißt.

Doch seit mehr als zwei Wochen gibt es kein Durchkommen mehr. Aserbaidschanische Aktivisten blockieren die Straße. Sie haben weiße Zelte aufgebaut und halten Plakate mit der Forderung „Schützt die Natur“ in Händen. Angeblich wegen ökologischer Bedenken, nämlich um illegalen Bergbau in Karabach zu verhindern, halten sie die Straße besetzt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Bergkarabach-Konflikt

Europas Kriegszone weitet sich aus

Zwischen den verfeindeten Staaten Armenien und Aserbaidschan sind heftige Gefechte ausgebrochen. Es gab Dutzende Tote. Wie gefährlich ist die Situation? Ein Überblick.
Touristen fahren durch „Klein-Venedig“, Teil eines Parks in der aserbaidschanischen Hauptstadt, Baku.
Analyse

Aserbaidschan: Bakus neues Selbstbewusstsein

Der Hunger nach Gas lenkt den Blick westlicher Länder auf Aserbaidschan. Dort hat sich die Position Ilham Alijews nach dem Berg-Karabach-Krieg gefestigt. Nun gibt er sich als Reformer.
A still image shows said to be Azerbaijani soldiers at an unidentified location
49 tote Soldaten

Der Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien flammt wieder auf

49 armenische Soldaten sollen in den wieder ausgebrochenen Kämpfen getötet worden sein. Die beiden Kaukasusrepubliken geben sich gegenseitig die Schuld. Russland will eine Feuerpause vermittelt haben, Österreich zeigt sich besorgt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.