Machtkampf

Die republikanische Selbstzerfleischung in den USA

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US-HOUSE-AND-SENATE-CONVENE-FOR-THE-118TH-CONGRESS-ON-CAPITOL-HIAPA/Getty Images via AFP/GETTY I
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Das Machtdrama in Washington ging in die nächste Runde. Keine Seite zeigte Bereitschaft zum Einlenken. Fraktionsführer McCarthy gewann aber einen prominenten Fürsprecher: Donald Trump.

Die Bilder glichen sich. Kevin McCarthy war am Mittwoch wie tags zuvor gezeichnet von einer zermürbenden Abstimmungsschlacht, die nach drei gescheiterten Versuchen und fünf Stunden im Kongress im Chaos endete. Mit Kampfgeist und der Parole, bis zum Ende durchzuhalten, war der republikanische Fraktionsführer in den ersten Wahlgang zum Vorsitzenden der zweiten Parlamentskammer gezogen. In voreiliger Siegesgewissheit hatte er sogar schon die Umzugskisten vor das Büro des „Speaker“ schaffen lassen. Am Ende aber versagten ihm 20 Abgeordnete aus den eigenen Reihen die Gefolgschaft – 20 „Taliban“, wie einer seiner Parteigänger sarkastisch anmerkte.

„Ein trauriger Tag für das Repräsentantenhaus als Institution, für die Demokratie und das amerikanische Volk“, erklärte Hakeem Jeffries, McCarthys demokratischer Gegenkandidat, am Tag eins. Darin schwang neben einer gewissen Schadenfreude auch eine Bestürzung über den bitteren Machtkampf der Grand Old Party auf offener Bühne mit.

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