Wohnkosten

Wie stark dürfen Mieten steigen?

Die Presse/Clemens Fabry
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Die Inflation treibt die Mieten kräftig an. Wifo-Chef Felbermayr schlägt eine Entkoppelung von der Inflation vor, SPÖ und FPÖ wollen einen Mietenstopp. Die Grünen sind zu Änderungen bereit.

Mietern steht in den kommenden Monaten ein kräftiger Kostenanstieg bevor. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr ließ am Sonntag mit dem Vorschlag aufhorchen, man müsse überlegen, ob die Erhöhungen an die richtigen Indikatoren geknüpft seien. SPÖ und FPÖ bezweifeln das, die Sozialdemokraten haben für Mittwoch eine Sondersitzung zu dem Thema einberufen. Grund der Debatte ist die hohe Inflation, die zu hohen Mietpreissteigerungen führt – und zwar bei allen Formen von Mietverträgen.

Es sei „nicht naturgesetzlich so gegeben“, dass die Mieten mit dem Verbraucherpreisindex stiegen, sagte Felbermayer in der ORF-„Pressestunde“. Man könne über andere Indexierungen nachdenken – etwa eine Koppelung an die Kosten für das Schaffen von Wohnraum. Allerdings hätte dies in der Vergangenheit mitunter zu noch höheren Steigerungen geführt, weil die Baukosten mitunter viel stärker stiegen als die Inflation. Laut Felbermayr sei das Hauptproblem, dass Mieten in den vergangenen Jahren bereits stark gestiegen seien. Wenn aufgrund der Inflation noch einmal zehn Prozent dazukämen, „dann ist das für viele unerträglich“.

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