Das EU-Parlament segnet den Ausstieg aus Diesel und Benzin im Jahr 2035 ab. Derzeit ist allein die erste Etappe bis 2030 mit 55 Prozent weniger Ausstoß kaum realistisch.
Es könnte das verflixte siebente Jahr werden. Während sich das Europaparlament am Dienstag auf das gänzlich Aus für Verbrennungsmotoren ab 2035 festgelegt hat, droht bereits das erste Etappenziel 2030 kläglich zu scheitern. Um eine Reduzierung des Ausstosses für Pkw um 55 Prozent und für leichte Lastkraftwagen um 50 Prozent innerhalb dieser sieben Jahre zu erreichen, müsste nämlich die Umstellung weit rascher absolviert werden als bisher.
Das Problem liegt bei allen Beteiligten: bei den Käufern, der Autoindustrie und den Betreibern der Infrastruktur. Die Autokäufer sind verunsichert, ob sie auf Elektroautos umsteigen sollen. In Deutschland brach etwa der Verkauf zu Jahreswechsel ein, nur weil die staatlichen Förderungen reduziert wurden. Waren im Dezember 2022 noch mehr als 100.000 batteriebetriebene Fahrzeuge zugelassen worden, sind es im Jänner nur noch 18.100 gewesen. Ohne staatliche Hilfe gehe nichts, hieß es aus der Branche. Denn auch die hohen Strompreise motivierten derzeit nicht zum Umstieg.