Österreichs Gesundheitssystem liegt im Krankenbett. Wie kann ihm geholfen werden?
Ihre Meinung

Mitreden: Wie retten wir unser Gesundheitssystem?

Die Qualität der Gesundheitsversorgung in Österreich lässt Schritt für Schritt nach, wie Experten meinen und mittlerweile sogar Politiker zugeben. Was muss nun passieren, damit die Lage nicht noch dramatischer wird? Diskutieren Sie mit!

Ein „Spectrum“-Artikel aus dem Februar hat für Aufsehen gesorgt: Das Protokoll eines medizinischen Versagens zeigt, wie eine kranke Frau und ihr Mann in die Maschinerie von für sie völlig unerklärlichen medizinischen Abläufen geraten. Am Ende ist die Frau tot.

Auch eine aktuelle Bestandsaufnahme fällt ernüchternd aus. Es war ein Winter der Medikamentenengpässe. Dutzende Standardpräparate waren bzw. sind seit Monaten nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Die Gründe dafür sind vielschichtig, wie Köksal Baltaci schreibt. Der Mangel an Kassenärzten bereitet ebenfalls Sorgen - denn alle profitieren, außer den Patienten. Zu den wichtigsten Erkenntnissen aus der Pandemie gehört weiters, dass körperliche sowie mentale Gesundheit umfassender verstanden und definiert gehören. Gesundheit bedeutet nämlich mehr als die Abwesenheit einer Erkrankung.

Neue Lösungen bringen auch neue Probleme 

Doch lange Wartezeiten auf Termine, Operationen und Behandlungen sind nur ein Symptom der schlechter werdenden medizinischen Betreuung. So mancher Mangel ist für die Patienten gar nicht zu erkennen, schreibt Köksal Baltaci. Sein wenig ermutigendes Fazit im Leitartikel lautet: Das Gesundheitssystem bröckelt weiter - was für eine Schande.

Eine Einfache Lösung wird es nicht geben, wie Eva Schrittwieser bereits im Jänner geschrieben hat. Neue Lösungen bringen auch neue Probleme. Ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden, sind Gruppenpraxen. Deren größter Trumpf sind längere Öffnungszeiten, die größte Schwachstelle wechselnde Ärzte. Ein Allheilmittel zur besseren Versorgung der Patienten im niedergelassenen Bereich sind sie daher nicht.

Aber es íst nicht alles aussichtslos: Eine Lösung für lange Wartezeiten auf Spitalstermine ist in Sicht. Und auch Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, gibt leichte Entwarnung: Mit einem Medikamenten-Nachschub noch im März wird gerechnet.

Diskutieren Sie mit: Wer ist Schuld an der aktuellen Situation? Wie sehr sind Sie von der Misere bereits betroffen? Und vor allem: Was müsste geschehen, um für die Zukunft gewappnet zu sein?

(phu)

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