Interview

Netflix-Star Lucas Englander: „Patriarchat tut keinem gut“

Zur Serienpremiere auf Heimatbesuch bei der Familie: Lucas Englander im Café Alt Wien.
Zur Serienpremiere auf Heimatbesuch bei der Familie: Lucas Englander im Café Alt Wien. Die Presse/Clemens Fabry
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Der Wiener Lucas Englander über seinen Großvater, der Hitler töten wollte, die Serie „Transatlantic“ und seine Aufgabe als heterosexueller Mann.

Marseille, 1940. Der amerikanische Journalist Varian Fry arbeitet für das Emergency Rescue Committee, das fieberhaft versucht, Künstler und Intellektuelle von Hannah Arendt bis Max Ernst und Marc Chagall außer Landes zu bringen. Unter den zusammengewürfelten Menschen an seiner Seite: Die US-Erbin Mary Jayne Gold und der stürmische junge Ökonom Albert Hirschman. Ihn spielt Lucas Englander.

Die Hauptrolle in der eben gestarteten, internationalen Netflix-Serie „Transatlantic“ passt gut zur steilen Karriere des Wieners, die in Österreich bislang kaum wahrgenommen wird. Das hat auch mit seinem Werdegang via New York und London nach Paris zu tun, den die „Presse“ vor zwei Jahren zum ersten Mal nachzeichnete. Richtig losgegangen sei seine Karriere „durch Frankreich“, sagt Lucas Englander. In Paris, mit seinen Künstlern und Einflüssen aus der ganzen Welt, habe er einen Ort gefunden, „wo ich angenommen wurde, wo meine Arbeit akzeptiert wurde“.

Zur Zeit des Gesprächs mit der „Presse“ hat der 30-Jährige nicht zuletzt seine erste Hauptrolle in einem französischen Kinofilm hinter sich und zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren Urlaub. Es sei das erste Mal überhaupt, dass er allein richtig Urlaub macht, und es sei, sagt er, unglaublich. Eine Art „Oh wow, ich darf einfach nur existieren, auch abseits von Kreativität“. Zuletzt habe er das nach größeren Produktionen immer wieder vergessen: sich Zeit zu nehmen, „nicht nur, um für die Arbeit aufzutanken, sondern um auch mich wieder besser kennenzulernen“.

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