Die EU-Länder haben durchgesetzt, den ursprünglichen Vorschlag um 60 Millionen zu erhöhen.Schon im Juli sollen erste Zahlungen fließen.
Die millionenschweren Entschädigungen für die von der EHEC-Krise betroffenen Bauern sind sicher. Europäische Landwirte erhalten 210 Millionen Euro für ihre Umsatzeinbußen. Das haben Vertreter der 27 EU-Länder am Dienstag in Brüssel beschlossen. Ursprünglich hatte die EU-Kommission Zahlungen in Höhe von 150 Millionen Euro vorgeschlagen. Viele Länder kritisierten die Summe aber als zu niedrig, so dass die Kommission aufgestockt hatte.
Nach Angaben der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sollen von Umsatzverlusten betroffene Bauern 50 Prozent von dem zurückbekommen, was sie im Durchschnitt in den vergangenen drei Jahren verdient hätten.
Gurkenverlust etwa eine Million Euro
Die EHEC-Krise hat die österreichischen Bauern in den vergangenen zwei Wochen rund eine Million Euro gekostet. Allein der Wiener Gemüsevermarkter LGV musste rund 1,5 Millionen Gurken entsorgen und beziffert den bisherigen Verlust zuletzt mit 700.000 Euro.
Der Präsident des deutschen Zentralverbandes Gartenbau, Heinz Herker, schätzte die bisherigen Umsatzeinbußen der deutschen Gemüseanbauer seit Beginn der EHEC-Epidemie auf etwa 60 Millionen Euro. Ohne nachgebesserte finanzielle Hilfen würden viele Betriebe nicht überleben können, da das Geld für notwendige Investitionen nicht ausreiche, betonten Herker und Gerhard Schulz vom Bundesausschuss Obst und Gemüse.
Die nationale Umsetzung der beschlossenen EU-Maßnahmen wird laut Aigner bereits vorbereitet.Das Geld soll bis Juli bereitstehen und aus dem EU-Agrarhaushalt kommen.
(APA)