Geht es nach der Meinung von 53 Prozent der Befragten in einer Umfrage, soll Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn keine politische Rolle mehr einnehmen. Auch sozialistische Wähler sprechen sich gegen ihn aus.
Chronologie einer Causa
Vor der Rückkehr des früheren Chefs des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, nach Frankreich hat sich eine Mehrheit seiner Landsleute dagegen ausgesprochen, dass der 62-Jährige in die Politik zurückkehrt.
In einer am Mittwochabend veröffentlichten Umfrage sagten 53 Prozent der Befragten, sie seien dagegen, dass sich der ehemalige Hoffnungsträger der Sozialisten in den kommenden Monaten an der politischen Debatte beteilige. Bei den Anhängern der rechten Parteien lag die Ablehnung bei 61 Prozent, doch auch unter den sozialistischen Wählern sprachen sich immerhin 43 Prozent gegen ein schnelles politisches Comeback von "DSK" aus.
Deutliche Ablehnung
Noch deutlicher wurde die Ablehnung bei der Frage, ob sich Strauss-Kahn in irgendeiner Form an der parteiinternen Vorwahl der Sozialisten beteiligen solle. Nur 23 Prozent der Befragten waren für eine eigene Bewerbung des früheren Finanz- und Wirtschaftsministers.
Die Vorwahl der Sozialisten zur Kür ihres Präsidentschaftskandidaten findet im Oktober statt. Bis zu seiner Festnahme wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung im Mai in New York führte Strauss-Kahn in allen Umfragen, seine Kandidatur für die Sozialistische Partei (PS) galt als sicher. Nachdem ein New Yorker Richter am Dienstag das Verfahren gegen "DSK" einstellte, wird dessen baldige Rückkehr nach Frankreich erwartet.