Pro Studiengebühren: ÖH von Van der Bellen enttäuscht

Pro Studiengebühren: ÖH von Van Der Bellen enttäuscht
Pro Studiengebühren: ÖH von Van Der Bellen enttäuscht(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Die grünen Studenten legen Van der Bellen nach seinem Studiengebühren-Vorstoß den Abschied aus der Partei nahe. Zustimmung bekommt er von ÖVP und BZÖ.

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) ist vom Studiengebühren-Vorstoß des Ex-Grünen-Chefs Alexander Van der Bellen enttäuscht. Die Abschaffung 2008 sei kein Fehler sondern eine richtige Entscheidung gewesen, hieß es am Samstag in einer Aussendung. Bei den Grünen gab man sich gelassen. Es handle sich um eine Einzelmeinung, die Position der Grünen gegen die Einführung von Studiengebühren sei völlig klar, so ein Sprecher.

Janine Wulz vom ÖH Vorsitzteam bezeichnete Van der Bellens Forderung als enttäuschend. Er solle sich für die Ausfinanzierung der Hochschulen durch den Bund einsetzen, anstatt Studierende schröpfen zu wollen. Noch deftiger formulierte es Lea Laubenthal von den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS): "Wenn sich Van der Bellen in dieser zentralen Frage von den Grünen Grundsatzpositionen verabschiedet, sollte er sich wohl besser überlegen, die Partei zu verlassen und sich bei der ÖVP als Nachfolger eines rücktrittsreifen Wissenschaftsministers mit zweifelhaftem Verhältnis zur Verfassung zu bewerben. Die Anbiederung hat ja scheinbar schon begonnen."

Zustimmung von ÖVP und BZÖ

Zustimmung kam aus der ÖVP. "Die Aussage des Wiener Sonderbeauftragten für Universitäten ist ein wichtiges Signal, das ich sehr begrüße", so Wissenschaftssprecherin Katharina Cortolezis-Schlager, die an die SPÖ appellierte, ihre Blockade für inhaltliche Gespräche aufzugeben. Auch BZÖ-Wissenschaftssprecher Rainer Widmann sprach sich für eine Koalition der Vernunft aus und kündigte eine entsprechende Initiative an.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Gebuehren AkademieRektorin fuer gesetzliche
Recht allgemein

Gebühren: Akademie-Rektorin für gesetzliche Regelung

Aufgrund des Töchterle-Gutachtens werde keine Uni Gebühren einheben, ist Blimlinger überzeugt. Sie wünscht sich, dass auch andere Themen diskutiert werden.
Hochschule

Töchterle will Uni-Gebühr nach Schweizer Vorbild

Juristen loten derzeit Möglichkeiten aus, um Inländer bei der Studienzulassung zu bevorzugen. Beim Umgang mit ausländischen Studenten könnte die Schweiz auch ein Vorbild sein.
UniGebuehr SPoe spielt wieder
Hochschule

Uni-Gebühr: SPÖ spielt wieder auf Zeit

Die ÖVP hat sich in puncto Studiengebühren wohl zu früh gefreut. Kaum ein Rektor dürfte sich trauen, ab März eigenständig Studiengebühren einzuheben. SPÖ nützt die Situation, um Minister Töchterle abzustrafen.
JusDekan eindeutige Loesung
Recht allgemein

"Gutachter kann nie eindeutige Lösung bieten"

Jus-Dekan Heinz Mayer, soeben 65 geworden, erklärt, warum er brisante Gutachten wie das über Studiengebühren verfasst. Und: Wieso er für ein Regierungsamt schon zusagte - und doch froh ist, dass nichts daraus wurde.
Hochschule

Weitere Gutachten gegen Uni-Gebühren

Zwei von der SPÖ beauftragte Gutachter widersprechen Töchterle. Unis könnten ohne entsprechende Verordnungen keine Gebühren einheben. Gutachten teilen die Meinung des Verfassungsdienstes im Bundeskanzleramt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.