Steirerball. Für 2500 Ballgäste gab es Kernöleierspeis und Volksmusik aus Politikerkehlen.
Wien/Jaz. Bereits von außen war am Donnerstag ersichtlich, welches Bundesland die Wiener Hofburg in Beschlag genommen hatte: So erstrahlte der ehemalige Kaisersitz in grünes Licht getaucht – als Zeichen für den Steirerball. Drinnen wurde selbst die Büste von Kaiser Franz Joseph mit Trachtenjancker und Hut „versteirert“.
Erstmals in der Ball-Geschichte wurde die obligate Trachtenmode auch bei der Eröffnungszeremonie umgesetzt. 32 Paare in Dirndln und Lederhosen wurden beim Einzug von der Volksmusikgruppe „Die Edlseer“ musikalisch unterstützt.
Musikalische Unterhaltung erhielten die rund 2500 Ballgäste aber auch von ungewohnter Seite: So stimmten der steirische Landeshauptmann Franz Voves, sein Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, Gastgeber und Obmann des Vereins der Steiermärker in Wien Andreas Zakotelsky sowie der Protektor des Vereins Franz Harnoncourt-Unverzagt das Volkslied „Zunächst hab i' a' Reise gmocht“ an.
Doch nicht nur Steirer wie Sturm-Spieler Mario Haas oder ORF-Moderatorin Claudia Reiterer bewegten sich danach zu Walzer und Polka. Auch Staatssekretär Sebastian Kurz (Wien) oder der Vorarlberger Westbahn-Chef Stefan Wehinger ließen sich zwischen den vielen Steirern blicken.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.01.2012)