Was zählt, ist der liebevolle Umgang mit dem Grillgut und - speziell bei einer Gemüsegrillerei - der Blick in die Ferne.
DiePresse.com: Sind Sie ein Barbecue-Typ? Grillen Sie zu Hause selbst oder ist das nichts für Sie?
Klar bin ich ein Barbecue-Typ, grille gerne auch mit meinen Kindern, außerdem haben wir jetzt am Schiff (Anm.: Badeschiff) eine neue Grillstation gebaut, da macht es gleich nochmal so viel Spaß. Vom Steckerlfisch über Stubenküken bis zu Open wraps kommt bei uns alles auf den Holzkohlengrill.
Marinieren, grillieren, brillieren. Was braucht das Grillfleisch, damit es dem Meister schmeckt? Ein Tipp?
Zuerst muss es natürlich von sehr guter Qualität sein. D.h. Fleisch sollte gut marmoriert sein, ja nicht zu mager. Geflügel auf keinen Fall aus Massentierhaltung, das kann man nicht nur ethisch nicht vertreten, sondern schmeckt auch nicht und trocknet beim Grillen aus. Ich bin selbst kein großer Freund sehr geschmacksintensiver Marinaden, ich denke ein gutes Grundprodukt schmeckt auch schon so gut, dann schon lieber gute Saucen dazu.
Künstliche Brennstoffe, Bier am Fleisch, falsche Würzzeit - Von welchen kulinarischen Fauxpas würden Sie dringend abraten?
Künstliche Brennstoffe sind natürlich abzulehnen, diese können durchaus gesundheitsschädlich sein. Bei Grillanzündern muss man mit dem Grillen abwarten bis diese völlig verbrannt sind und nur mehr die Glut der Holzkohle Hitze abgibt.
Was darf bei einer ausgewachsenen „Grillage" niemals fehlen?
Das ist jetzt wirklich Geschmacks- und Philosophiefrage. Man kann selbstverständlich auch ohne Fleisch und oder Fisch eine schönen Grillabend machen. Wichtig ist immer der sorgfältige und liebevolle Umgang mit dem Grillgut. Und wenn man speziell bei einer Gemüsegrillerei ein wenig schaut was zum Beispiel die türkische Küche da zu bieten hat, dann kommen sicher mehr als Erdäpfel und Zucchini auf den Rost.
Christian Petz
(sh.)