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Viel Applaus bei Opernball-Generalprobe für Garanca und Beczala

Elina Garanca und Piotr Beczala bei der Generalprobe.
Elina Garanca und Piotr Beczala bei der Generalprobe. Reuters / Elisabeth Mandl
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Das Geheimnis eines gelungenen Auftritts liege bei aller Konzentration bei einer „gewissen Leichtigkeit und einem zwinkernden Auge“. Das Debüt von Jungstar Serena Saenz war wegen Krankheit fast geplatzt.

Viel Applaus hat es am Mittwochabend in der Staatsoper bei der Generalprobe für den Opernball für die beiden Stars Elina Garanca und Piotr Beczala gegeben, die nach Solostücken gemeinsam das Lied „Granada“ von Agustin Lara darboten. Das Geheimnis eines gelungenen Auftritts bei dem Fest liege bei aller Konzentration bei einer „gewissen Leichtigkeit und einem zwinkernden Auge“, wie Beczala sagte. Der Sänger muss es wissen, singt er doch zum zweiten Mal die Eröffnung.

Den ersten gesanglichen Auftritt des Abends absolvierte aber Garanca gemeinsam mit der jungen spanischen Sopranistin Serena Saenz mit dem klassischen Gassenhauer „Barcarolle“ aus Hoffmanns Erzählungen. Dass das Stück immer noch Potenzial hat, beweisen die Zugriffszahlen auf Youtube. Die Version von Garanca gemeinsam mit Anna Netrebko wurde bisher stolze 20 Millionen Mal aufgerufen. „Es ist wirklich eine große Ehre mit Garanca aufzutreten“, sagte Saenz.

Großer Respekt vor Auftritt

Dabei wäre das Opernball-Debüt der jungen Ausnahmesängerin krankheitsbedingt beinahe ins Wasser gefallen und auch bereits ein Ersatz organisiert gewesen. „Heute um 10.00 Uhr kam die Nachricht, dass sie fit ist“, sagte Staatsoperndirektor Bogdan Roščić. Vor dem Auftritt hat Saenz nun aber nicht zuletzt wegen der geballten Aufmerksamkeit großen Respekt. „Ich werde mir Videos davon frühestens in einer Woche danach ansehen“, zitterte die Sopranistin.

Zur Unterstützung nahm die Spanierin ihre beste Freundin und ihre Mutter mit nach Wien. Eine große Party wird es aber nach dem Auftritt nicht geben, steht Saenz doch am gleich nächsten Tag in der 20. Ausgabe der Zauberflöte für Kinder als Königin der Nacht erneut auf der Bühne - samt kritischem Publikum.

Ballett als nonverbale Botschaft

Für den Auftritt des Wiener Staatsballetts wurde ebenfalls ein großer Namen gewonnen: Unter Choreograf Alexei Ratmansky tanzen die Solistinnen- und Solistenpaaren den Walzer La Séparation des ukrainischen Komponisten Mykola Lysenko. Ratmansky will damit „ein Zeichen für den Frieden auf der Welt senden“. „Was ich am Ballett liebe, ist, dass man es nicht in Worte fassen muss. Es vermittelt dem Publikum eine andere, nonverbale Botschaft. Außerdem bietet es den Tänzerinnen und Tänzern die einzigartige Erfahrung, mit so vielen Menschen zu kommunizieren, ohne ein Wort zu sagen“, sagte der Choreograf im Vorfeld.

Nur wenig auszusetzen hatten Maria Angelini-Santner und Christoph Santner von der Tanzschule Santner, die für den Auftritt des Jungdamen- und Jungherren-Komitees verantwortlich ist. Das aus 144 Paaren bestehende Komitee bekam die Choreographie zur Pepita Polka von Johann Strauß (Sohn) ebenso so hin wie den Walzer. (APA)

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