Wer seinerzeit die ersten Runden im Wiener Riesenrad drehte, dem lag Venedig zu Füßen. Denn das Riesenrad wurde gleichsam mitten in der Themenwelt „Venedig in Wien“, der legendären Nachbildung der Lagunenstadt im Prater, errichtet.
Vor 120 Jahren, am 25. Juni 1897, wurde das Riesenrad offiziell eröffnet, und das, obwohl es noch gar nicht fertig war. Erst Tage später, am 3. Juli, ging es offiziell in Betrieb. Übrigens nicht, wie viele meinen, als erstes Riesenrad der Welt, wohl aber mit 64,75 Metern Höhe als eines der größten. (Heute gibt es weitaus größere, das London Eye etwa ist mit 135 Metern mehr als doppelt so hoch.)
120 Jahre also, in denen das Riesenrad zu einem der Wahrzeichen Wiens geworden ist, zu einem unverkennbaren Symbol dieser Stadt, dessen Silhouette jeder erkennt (kein Wunder, dass es die Wiener SPÖ gar im Logo hat). Das Markenzeichen des Praters (und darüber hinaus), eine unverwechselbare Sehenswürdigkeit, die zigtausendfach auf mehr oder weniger stilvollen Souvenirs in alle Welt getragen wurde und wird.