Glücksforschung

„Die Kantinenputzer lächeln mehr als meine Kollegen“

Symbolbild: Kantine
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Der britische Ökonom Andrew Oswald ist einer der wichtigsten Glücksforscher. Warum wir um die Lebensmitte so unzufrieden sind, was Mitarbeiter glücklich macht, über Tücken der Sozialhilfe und den Staat als Glücksbringer.

Die Presse: Von Ihnen wissen wir: Das Glück ist kein Vogerl, sondern eine U-Kurve. Junge und Alte sind glücklich, in der Lebensmitte sieht es düster aus. Warum?

Andrew Oswald: Das wissen wir nicht. Die bisher wohl beste Erklärung ist: In jungen Jahren haben wir noch hohe Ansprüche ans Leben. Aber so um 45 herum fragen Sie sich: „Werde ich noch der beste Journalist Österreichs?“ „Werde ich noch Chefredakteur?“ Und ich habe mich gefragt: „Kriege ich noch den Nobelpreis?“ Und natürlich sind die meisten mit ihren großen Hoffnungen gescheitert. Versäumte Möglichkeiten tun weh. Später finden wir uns damit ab und lernen, zufriedener zu sein. Es gibt aber eine Untersuchung, die bei Menschenaffen einen ähnlichen Verlauf zeigt. Das deutet eher darauf hin, dass es um biologische Faktoren geht.

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