Donald Trump und Xi Jinping treffen in Buenos Aires zusammen, um den ultimativen Handelskrieg abzuwenden. Scheitern die Präsidenten der USA und Chinas, droht eine globale Rezession.
New York/Buenos Aires. Es wird ein Abendessen für die Geschichtsbücher. Wenn die Staatschefs der beiden größten Volkswirtschaften Samstagnacht in Buenos Aires zu Tisch gehen, steht die Zukunft der Weltwirtschaft auf dem Spiel. Scheitern die Verhandlungen zwischen Donald Trump und Xi Jinping, wird ein bereits dramatischer Handelskrieg eskalieren. Eine globale Rezession – die erste seit 2009 – könnte die Folge sein.
Die Zusammenkunft im Zuge des G20-Gipfels ist so etwas wie ein letzter Rettungsversuch. Die Chance auf eine Einigung sei „sehr gering“, ließ Trump im Vorfeld verlauten. Teils ist das Verhandlungstaktik, teils eine akkurate Einschätzung. Seit Trumps Amtsantritt streiten Washington und Peking um die Gestaltung der wirtschaftlichen Kooperation, ohne sich näherzukommen. Bisher erließen die USA Tarife auf chinesische Importe im Wert von 250 Milliarden Dollar. Finden Trump und Xi keinen Weg zueinander, wird Washington zu Neujahr den ultimativen Handelskrieg ausrufen. Dafür gibt es zwei Optionen: Entweder erhöhen die USA die Tarife für einen Gutteil der Produkte von zehn auf 25 Prozent. Oder sie erlassen Zölle auf alle Importe aus China. Im Vorjahr beliefen sich diese auf 505 Milliarden Dollar.