Im Mai wird es Machtverschiebungen im EU-Parlament geben, aber proeuropäische Parteien werden die Oberhand behalten. Daran wird auch Ex-Trump-Berater Stephen Bannon nichts ändern.
Wien/Straßburg. Steve Bannon hat sich das wohl einfacher vorgestellt: Der ehemalige Wahlkampfleiter von Donald Trump wollte die politische Landschaft Europas aufmischen. Doch seit Monaten holt er sich von den rechten Parteien eine Absage nach der anderen. Auch die FPÖ ist auf Distanz zum ehemaligen Chefberater des US-Präsidenten gegangen. The Movement (Die Bewegung), wie Bannon seine europäische Plattform für rechtsnationale Parteien nennt, wird im Wahlkampf für die im Mai stattfindenden Europawahl nur eine kleine Nebenrolle spielen. Der umstrittene US-Stratege musste einsehe, dass nationalistisch ausgerichtete Parteien, die gern mit Feindbildern aus anderen Nationen und anderen Religionen arbeiten, für eine enge internationale Zusammenarbeit nicht wirklich geeignet sind. Außerdem zählt ein tief sitzender Antiamerikanismus zu ihrer politischen DNA.
Doch das ist bei Weitem nicht der Hauptgrund, warum rechtsnationale Parteien zwar im Mai mit Teilerfolgen rechnen können, nicht aber mit einem gänzlichen Durchbruch. Dass es zu keinem generellen Siegeszug kommen dürfte, hängt mit mehren anderen Faktoren zusammen: