„Kurier“-Chefredakteurin Martina Salomon will eine „saubere Trennung von Politik und Medien“, weshalb Herausgeber Helmut Brandstätter nichts mehr veröffentlichen darf, solange über eine mögliche Kandidatur für die Neos spekuliert wird.
Angesichts der Spekulationen über eine Nationalrats-Kandidatur Helmut Brandstätters auf der Neos-Liste werden vorerst keine Artikel des Herausgebers mehr im "Kurier" zu lesen sein. Bis geklärt ist, ob er in die Politik wechselt, werde im Sinn der "sauberen Trennung von Politik und Medien" nichts mehr abgedruckt, teilte Chefredakteurin Martina Salomon Brandstätter dem "Standard" zufolge per E-Mail mit.
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Die Neos entscheiden am Mittwoch, ob es eine "Wildcard" für Quereinsteiger gibt. Am selben Tag präsentiert Brandstätter sein Buch "Kurz & Kickl: Ihr Spiel mit Macht und Angst". Sollte er nicht kandidieren, "werden wir die bisher geübte Praxis selbstverständlich fortsetzen", schrieb Salomon.
Sie hat Brandstätter im Oktober 2018 als Chefredakteurin abgelöst - was er selbst unter anderem auf politische Interventionen zurückführte. "Kurier"-Eigentümer Raiffeisen sei - "so heißt es" laut "Standard" - schon länger an einer einvernehmlichen Auflösung seines noch ein Jahr laufenden Vertrags interessiert.
(APA)