Kommentar

Kampf gegen Frauenmorde: Die Ideen sind da, jetzt bitte auch umsetzen

Mit früher Prävention ließen sich viele Frauenmorde verhindern.

Die finstere Gestalt, die aus dem Busch springt, der liebende Partner, der wie aus dem Nichts ausrastet – sie sind es nicht. In den meisten Fällen weiß – wüsste – man ganz gut, wer Potenzial zum Frauenmörder hat: Gewalttäter, gern wegen anderer Delikte polizeibekannt, in vielen Fällen sind sie mit Herrschsucht über Frauen, mit Alkohol- oder Drogenkonsum, schwierigem sozialen Status (Arbeitslosigkeit gilt als Risikofaktor) und Ähnlichem aufgefallen.

Erschreckend oft ist Gewalt schon vor einem Mord derart eskaliert, dass es zu einem Betretungsverbot kam. Frauenmorde sind Verbrechen mit Ankündigung, auch das weiß man lang. Aber trotz allen Engagements, Frauen sind nach wie vor Gewalt in ungeheurem Maß ausgesetzt, wie Berichte anlässlich der Aktionstage gegen Gewalt gegen Frauen deutlich machen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

TV-Notiz

Ministerin Stilling in der ZiB 2: Wie sicher sind Frauen?

Überrascht schien ORF-Interviewer Armin Wolf gestern von dem, was Frauenministerin Ines Stilling nicht sagte. Was sie sagte, war aber auch bemerkenswert.
Gastkommentar

Problembehaftet: Das „Mörder-Gen“ in den Männern?

Über das toxische Männerbild der „kritischen“ Männerforschung.
Gewalt gegen Frauen ist weltweit ein Thema. Sie betrifft alle Gesellschaftsschichten und jedes Alter.
Vorlesung

Weiblich, alt, still – und Opfer

Gerade bei Frauen gibt es wenig Daten zu Gewalterfahrungen im Alter. Oft schweigen sie aus Scham, Angst – oder weil sie sich nicht mehr wehren können.
Anneliese Rohrer

Ein Anschluss unter dieser Nummer kann bei akuter Gewalt nicht helfen

Vier ermordete Frauen haben die Regierung veranlasst, ihre eigenen Maßnahmen von 2018 zu vergessen. Aber wieso ist Österreich bei diesen Verbrechen EU-Spitze?

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.