Straches Einzug in den Gemeinderat ist unwahrscheinlich, auch Parteigründer Baron hat keine Hoffnung mehr.
„Jeder Mensch hat Fehler. Dumm ist nur derjenige, der einen Fehler zweimal begeht“, sagt Heinz-Christian Strache im „ganz persönlichen“ Interview auf seiner Facebook-Seite. Ob er seinen zweiten Versuch in der Politik nun als Fehler sieht, wird er voraussichtlich in den nächsten Tagen mitteilen: Laut Hochrechnungen inklusive Briefwahl-Prognose (Stand Sonntag 21 Uhr) wird Strache mit 3,6 Prozent nicht in den Gemeinderat einziehen.
„Die Allianz für Österreich“ (DAÖ) hat ihren Anfang ohne Frontmann H.-C. Strache gemacht. Alles begann mit einer Abspaltung: Im Dezember 2019 verließen Karl Baron, Dietrich Kops und Klaus Handler den Klub der Wiener FPÖ und machten sich mit der DAÖ auf ihren eigenen freiheitlichen Weg im Landtag. Der Unterschied zur FPÖ sei, dass man keinen „Anti-Strache-Kurs“ fahre. Von Anbeginn wünschte sich die neue Partei Heinz-Christian Strache als Gesicht – der aber ließ sie zappeln. Den DAÖ-Vorsitz wollte er nicht, sondern „die Zeit als Parteifreier genießen“.
Vom Freund zum Feind
Nach dem Ausschluss aus der FPÖ zu Jahresende sagte Strache der DAÖ-Beteiligung im Februar doch zu – und zack, im Mai war er Bundesparteiobmann und die Partei änderte ihren Namen zu „Team HC Strache – Allianz für Österreich“ (HC). Wenige Monate nach Straches ibizabedingt „komplettem Rückzug aus der Politik“.