Herausforderer Joe Biden greift in einem knappen Rennen nach dem Sieg. Präsident Trump hatte sich davor schon zum Gewinner erklärt. Nun steht Amerika eine juristische Schlammschlacht bevor.
Der Wahlausgang war noch völlig offen, da erklärte sich Donald Trump bereits zum Sieger: „Die Ergebnisse heute Nacht waren phänomenal“, sagte der Amtsinhaber vor jubelnden Anhängern in Washington. „Ehrlich gesagt haben wir gewonnen.“ Gleichzeitig kündigte er einen juristischen Feldzug an, um sich den Sieg gegen seinen Rivalen, Joe Biden, zu sichern. „Wir werden vor den Supreme Court ziehen. Wir wollen, dass alles Wählen endet.“
Dabei war das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt in potenziell wahlentscheidenden Bundesstaaten noch nicht endgültig abzusehen: in Pennsylvania vor allem, aber auch in Michigan, Wisconsin, North Carolina, Georgia und Nevada. Am Mittwochabend schien sich das Blatt dann zugunsten Bidens zu wenden: Wisconsin konnte der Demokrat für sich entscheiden, hauchdünn führte er auch in Nevada und Michigan. Das würde reichen für einen Sieg. Biden profitierte von den Briefwahl-Stimmen, die seine Anhänger deutlich öfter in Anspruch nahmen als Republikaner. Deshalb sind sie Trump ein Dorn im Auge. Auch auf Twitter wütete der Präsident dann gegen die Auszählung, unterstellte den Demokraten den Versuch, „die Wahl zu STEHLEN“. Und: „Das werden wir nicht zulassen.“ Mehrere seiner Tweets versah Twitter mit einem Warnhinweis.