Bis zum bitteren Ende will der US-Präsident kämpfen, während sich einige Republikaner von ihm abwenden. Die Sache ist delikat: Mit Blick auf 2024 will man es sich mit ihm nicht verscherzen.
Die Hiobsbotschaft erreichte Donald Trump beim Golfen. Als die Niederlage gegen seinen Herausforderer Joe Biden am Samstag feststand, schwieg er zunächst, aber nicht lang. Nach einer Schrecksekunde meldete er sich wieder, um den Vorwurf zu wiederholen, wonach Wahlbeobachter davon abgehalten worden seien, die Auszählung der Stimmen zu überwachen. „Die Wahl ist noch lange nicht vorbei“, erklärte Trump und stellte klar, dass er diese Wahl bis zum bitteren Ende juristisch bekämpfen werde. Hinter vorgehaltener Hand fragen sich indessen immer mehr Berater, wie sie ihrem Chef die Tatsache beibringen könnten, dass diese Schlacht vermutlich nicht mehr zu gewinnen ist.
„Joe Biden sollte nicht unberechtigt die Präsidentschaft für sich beanspruchen“, schrieb Trump. „Die rechtlichen Schritte beginnen gerade.“ Die Kampagne des Präsidenten will das Ergebnis gleich in mehreren Bundesstaaten anfechten. In Wisconsin soll ein Antrag auf Neuauszählung der Stimmen eingebracht werden. Auch in Nevada will Trump Klagen einbringen, angeblich sollen tausende Menschen gewählt haben, die gar nicht dort leben. Beweise blieb das Weiße Haus vorerst schuldig. Matt Morgan, einer von Trumps Anwälten, beharrte: „Diese Wahl ist noch nicht vorbei.“