Die Verschärfungen dürften auch den Handel treffen. Dieser fürchtet um sein Weihnachtsgeschäft.
Wien. Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach und wurde oft wiederholt: Geht die Zahl der täglichen Neuinfektionen nicht rasch nach unten, sind die Intensivbetten-Kapazitäten schon bald am Limit. Einige Spitäler sind schon heute nahe daran, weshalb seit Tagen über eine Verschärfung der Maßnahmen diskutiert wird. In Bundeskanzleramt und Sozialministerium ist man sich offenbar einig, dass die schon geltenden Einschränkungen verschärft werden müssen. Mit Anfang kommender Woche soll das öffentliche Leben also wieder auf das „Nötigste“ heruntergefahren werden. Das soll neben der Schließung der Schulen auch den Handel (mit Ausnahme der versorgungsrelevanten Geschäfte) betreffen.
Handel und Schulen werden im verantwortlichen Krisenstab offenbar gemeinsam gedacht. Und das ist richtig so. Können die Kinder nicht zur Schule gehen, müssen sie zu Hause betreut werden. Für Eltern würde das oft eine massive Doppelbelastung bedeuten. Gerade für den Handel, in dem drei Viertel der Beschäftigten weiblich sind, hätten Schulschließungen drastische Konsequenzen. Viele nahmen im Frühjahr Sonderurlaub im Sinne der Kinderbetreuung. Vereinzelt mussten im Frühjahr deswegen kleinere versorgungsrelevante Geschäfte schließen. Auch das will man mit einer gleichzeitigen Verschärfung für den Handel diesmal vermeiden.