Ryanair will sich „aus Sicherheitsgründen" nicht äußern. Außer Roman Protassewitsch dürften drei weitere Personen nicht mehr aus Minsk nach Vilnius mitgeflogen sein.
Im Fall des in Belarus festgenommenen Bloggers Roman Protassewitsch gibt es zahlreiche Fragen - und auch ein Zahlen-Rätsel. So ist noch immer offen, wie viele Passagiere tatsächlich an Bord des Ryanair-Flugs FR4978 waren. Die irische Fluggesellschaft wollte sich dazu nicht äußern. "Aus Sicherheitsgründen können wir derzeit keine weiteren Kommentare abgeben", teilte das Unternehmen am Dienstag auf Anfrage mit.
Verschiedene offizielle Angaben weichen deutlich voneinander ab. Der deutsche Außenminister Heiko Maas sprach am Dienstag von "mehr als 170 Passagieren", was bisherigen Aussagen von EU-Vertretern entspricht. Dagegen zitierte die Nachrichtenagentur BNS am Montag litauische Behörden mit der Information, 126 Reisende seien in Athen eingestiegen, aber nur 121 in der litauischen Hauptstadt Vilnius angekommen.