Die nationalen Impfkampagnen kommen ins Stocken, während die Delta-Variante rasend um sich greift. In mehreren EU-Staaten beginnen nun ernsthafte Debatten darüber, zumindest bestimmte Berufsgruppen zum Impfen zu verpflichten.
Schreib' auch über das Match, bat der Chefredakteur am Mittwoch spätabends, als Raheem Sterling noch nicht zu seinem wundersamen Flug im dänischen Strafraum abgehoben hatte und ich mir das Hirn über dieses Brüssel-Briefing zermarterte. Was soll man sagen, außer: ich hätte es den tapferen Dänen gewünscht, aber eigentlich war schon vor Anpfiff klar, dass die Engländer gewinnen werden.
Worüber Brüssel redet
Gegen jede Hoffnung voll Hoffnung glauben, wie es in Paulus' Römer-Brief so schön heißt: das ist auch das Leitmotiv des Umgang der Union mit der Pandemie. „Der Europäische Rat begrüßt die guten Fortschritte bei den Impfungen und die allgemeine Verbesserung der epidemiologischen Lage und betont gleichzeitig, dass die Impfbemühungen fortgesetzt und die Entwicklungen weiterhin aufmerksam und koordiniert verfolgt werden müssen, insbesondere in Bezug auf das Auftreten von Varianten und ihre Ausbreitung“, hielten die 27 Staats- und Regierungschefs vor zwei Wochen nach ihrem Europäischen Ratstreffen fest. Kurz darauf wurde einer von ihnen, Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel, positiv getestet (und mittlerweile mit ziemlich Atembeschwerden in stationäre Spitalsbehandlung aufgenommen).