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Mitreden bei der Corona-Impfung: Brauchen wir eine 1G-Regel?

Wie soll ein Zusammenleben von Geimpften und Ungeimpften in Österreich aussehen? Sollen künftig nur noch Geimpfte Zutritt zu Lokalen und Veranstaltungen erhalten? Diskutieren Sie mit!

Der Druck auf alle, die nicht gegen Corona geimpft wird, steigt: Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) preschte vor und sprach sich angesichts der anrollenden vierten Corona-Welle für eine deutliche Verschärfung der Maßnahmen  aus. „Die Geimpften werden eine andere Lebenssituation finden als die Nicht-Geimpften", betonte er in einem Interview und kündigte unter anderem Masken für ungeimpftes Lehrpersonal an. Und nicht nur das: Auch Eintrittsverbote für Nichtgeimpfte sollen in Wien kommen, den Anfang sollen Freizeit- und Sportstätten machen. Während andere Länder auf den Bund warten, kündigt Wien hier auch einen möglichen Alleingang an.

Die Debatte um die 1G-Regel polarisiert. „Presse"-Wien-Redakteur Martin Stuhlpfarrer bezieht in einem Kommentar Stellung: Wiens Sonderweg mit strengeren Regeln sei sinnvoll, strengere Kontrollen angesichts der steigenden Zahlen sinnvoll. Zudem würden sich Maßnahmen in Wien auch immer auf die gesamte Ostregion auswirken. 

Hacker machte eine klare Ansage, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sprach sich zuerst gegen Beschränkungen für Ungeimpfte aus, sagte aber wenig später, man müsse darüber reden: Die 1G-Regel sei für ihn ab Oktober vorstellbar.

Übrigens: Auch zahlreiche Wiener Gastronomen befürworten einen Zutritt in ihre Lokale nur für Geimpfte, um Schließungen im Herbst und Winter zu verhindern. Mehr zur Debatte um die 1G-Regel lesen Sie hier.

Die Pandemie und insbesondere die Impfung, sind auch seit Monaten immer wieder Thema auf den Debatten-Seiten der „Presse“. Paul Zach, Vater und Unternehmer, fordert etwa in einem Gastkommentar, dass die Regierung endlich eine klare Richtung vorgibt. Er stellt sich Fragen, die sich diesen Sommer wohl viele stellen: „Müssen alle die Folgen tragen, wenn sich zu wenige impfen lassen?“ Oder: „Wird man die Bürger vollumfänglich in die Eigenverantwortung im Umgang mit dem Virus entlassen, was die Option, sich nicht impfen zu lassen und die Folgen dafür höchstpersönlich zu tragen, selbstverständlich inkludiert?"

Was indes auch dabei helfen könnte, die Impfmotivation zu erhöhen, wäre ein Ende der kostenlosen Tests, wie es Johann Čas in einem Gastbeitrag fordert: „Gratistests fördern ein unverantwortliches Verhalten auf Kosten der Allgemeinheit, Kosten, die nur deswegen offensichtlich nicht bedacht werden, weil die Tests eben gratis angeboten werden.“

(sk)

Diskutieren Sie mit: Ist es zielführend oder kontraproduktiv, von einer 3G-Regel auf die 1G-Regel umzuschwenken? Sollen Tests kostenlos bleiben? Soll gar die Impfpflicht kommen? Und: Wie könnte ein Zusammenleben zwischen Geimpften und Ungeimpften aussehen?


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