Vor der Wahl waren neun verschiedene Koalitionsvarianten realistisch. Nach der Wahl bleiben zwei realistische Varianten und eine Notlösung, die niemand will. Wer kann mit wem – und wer gar nicht?
Das letzte Mal dauerte es satte 172 Tage, beinahe ein halbes Jahr. So lang tüftelten die deutschen Parteien herum, bis zwei von ihnen sich füreinander erwärmten und eine große Koalition bildeten, die sogenannte GroKo zwischen SPD und Union.
Eine solche Koalition ist zwar rechnerisch wieder möglich, doch weder SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz noch CDU-Chef Armin Laschet wollen diese Variante. Laschet schon gar nicht, schließlich wurde er knapp hinter der SPD nur zweiter, er müsste Scholz also das Kanzleramt überlassen. Beide sagten Sonntagabend, eine neue Koalition solle vor Weihnachten ausverhandelt sein.