Die Stadt wächst und braucht mehr Wohnungen. Der Bauboom sorgt aber auch für weniger Grünflächen und mehr Verkehr. Das brachte der KPÖ Stimmen.
Wien. Was war der Grund, dass die KPÖ in Graz bei der Gemeinderatswahl am Sonntag völlig überraschend die ÖVP vom ersten Platz verdrängen konnte? Diese Frage stellten sich am Montag viele Menschen in ganz Österreich. Einen Teil der Antwort bietet die Wählerstromanalyse von Sora. Sie zeigt, dass es die KPÖ vor allem geschafft hat, vier von fünf Wählern von 2017 wieder zu mobilisieren. Zusätzlich konnte die Partei der Wahlsiegerin, Elke Kahr, noch von allen anderen Parteien und den Nichtwählern etwas dazugewinnen.
Die ÖVP des bisherigen Bürgermeisters, Siegfried Nagl, wurde hingegen nur mehr von jedem zweiten Wähler von 2017 wiedergewählt und konnte bloß von den Grünen und der FPÖ leichte Zugewinne verzeichnen. Letztere konnte überhaupt nur 43 Prozent ihrer Wähler aus der vergangenen Wahl halten.