In der Coronapandemie gingen die Skandinavier von Anfang an einen Sonderweg. Hat sich dieser, zumindest hinsichtlich der wirtschaftlichen Einbußen, für sie ausgezahlt?
Für viele Österreicher ist Schweden seit jeher ein Sehnsuchtsort, für manche erst seit Ausbruch der Coronapandemie. Grund dafür ist der relativ lockere Zugang, weitgehend ohne verpflichtende Maßnahmen. Man setzte auf Empfehlungen statt auf Verordnungen wie das Schließen von Geschäften oder Schulen. Und auch einer Maskenpflicht standen die Skandinavier von Anfang an skeptischer gegenüber als der Rest der Welt. Sie würde die Menschen nur in falscher Sicherheit wiegen, so der inzwischen berühmte schwedische Chefvirologe Anders Tegnell.
Das alles habe nicht nur den Menschen mehr Freiheit gelassen, sondern auch die Wirtschaft geschont, so das Argument der Befürworter des „schwedischen Wegs“. Aber stimmt das auch? Jetzt, da die Omikron-Welle über alle Länder hinüberschwappt und damit wohl zur lang ersehnten Herdenimmunität führt, die aus der Pandemie eine Endemie macht, ist es Zeit, einmal die Daten der vergangenen zwei Jahre miteinander zu vergleichen.