Coronamaßnahmen

Platter will "Pallawatsch" der diversen "G-Regeln" beseitigen

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP)
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Es bestehe trotz hoher Inzidenzen keine Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystemes, meint Tirols Landeshauptmann.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) drängt weiter auf einen Bund-Länder-Gipfel in Sachen Umgang mit dem Coronavirus - und das "möglichst rasch". Dabei sollen "deutliche Erleichterungen" und "weitgehende Öffnungsschritte" beschlossen werden, sagte Platter am Donnerstag. Die vom Landeshauptmann geforderten Lockerungen betreffen etwa die Aufhebung der Sperrstunde um 24 Uhr und die unter bestimmten Voraussetzungen bestehende Maskenpflicht im Freien.

Auch der "Pallawatsch" bei den verschiedenen "G-Regeln" müsse beseitigt werden, meinte Platter. Die Menschen müssten sich wieder auskennen, was wo und warum gelte. "Ich erwarte mir Lockerungen unter Einbindung der Experten", machte der Landeshauptmann klar. Es bestehe trotz der hohen Inzidenzen keine Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystemes mehr, die Omikron-Variante sei offenbar deutlich weniger gefährlich, die Krankenhauszahlen stabil: "Die Lockerungen sind absolut rechtfertigbar". Die Bevölkerung würde sich nach weitreichenden Öffnungen sehnen. Zudem müsse man feststellen, dass sich immer mehr Menschen nicht mehr in diesem Ausmaße an die Vorgaben halten würden wie es in vorherigen Phasen der Pandemie noch der Fall gewesen sei.

Zuletzt hatte auch Vorarlbergs ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner einen Gipfel zwischen Bund und Ländern gefordert. Wallner drängte zudem - wie auch Platter - auf eine Änderung der Teststrategie, etwa was die Testungen von Symptomlosen betrifft. Wallner forderte zudem eine Neubewertung der gesamten Corona-Situation.

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Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP), mit dem sich Platter am Donnerstag in Innsbruck unter anderem zu einem Gespräch über Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel traf, meinte, weitere Lockerungen seien aus seiner Ressortsicht natürlich wünschenswert, entscheidend sei aber natürlich die gesundheitliche Lage. Diesbezüglich brauche es die Einschätzung der Experten, bevor man seitens der Politik die entsprechenden Schritte unternehmen könne, so der Minister bei dem Pressegespräch.

Kocher verwies zudem auf Branchen wie etwa im Dienstleistungsbereich, der Nachtgastronomie sowie im Sport- und Veranstaltungsbereich, in denen es noch Einschränkungen gebe und Menschen in Kurzarbeit oder arbeitslos seien. Anderswo seien hingegen keine Corona-Einschränkungen mehr vorhanden und würden gleichzeitig Fachkräfte gesucht, beschrieb der Arbeitsminister die Problematik.

(APA)

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