Der Weltklimarat IPCC legte Montagmittag erstmals seit 2014 einen neuen Bericht über die Auswirkungen des Klimawandels vor. Das Ergebnis ist drastisch: die negativen Folgen der globalen Erwärmung auf Mensch und Natur sind schlimmer als bisher befürchtet, die Zeit zu handeln werde immer knapper.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine wird der am Montag veröffentlichte Bericht des Weltklimarates IPCC wohl deutlich weniger Aufmerksamkeit erlangen, als er verdienen würde. Und das ist durchaus ein Problem. So könnte man Parallelen zu jenen bereits vor Wochen veröffentlichten US-Geheimdienstberichten ziehen, in denen die Invasion Russlands in der Ukraine genau vorweg gezeichnet wurde. Niemand konnte sich da jedoch vorstellen, dass dies Wirklichkeit wird.
Nun ist es der IPCC, der vor einer Katastrophe warnt, die fix auf uns zukommt. Denn gegenüber seinem letzten großen Bericht über die Auswirkungen des Klimawandels aus dem Jahr 2014 wurde der IPCC wesentlich konkreter. „Ich habe schon viele Berichte gesehen, aber noch nie einen wie diesen“, zeigte sich auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres über die Veränderung in der Sprache des Weltklimarates alarmiert. Bereits die Hälfte der Weltbevölkerung lebe in der „Danger-Zone“, so der Guterres am Montag anlässlich der Präsentation des Berichts. Und trotz der jahrelangen Warnungen passiere viel zu wenig.