IHS: Nächster Kandidat für den Chefposten sagt ab

APA/HELMUT FOHRINGER
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Nach dem Ökonomen Lars Feld hat nun auch Guntram Wolff sich gegen das IHS entschieden.

Das Institut für Höhere Studien (IHS) erlebt gerade eine veritable Pechsträhne. Zumindest was die Chefsuche betrifft: Auch Kandidat Numero zwei, der nunmehr für den Job ins Auge gefasste Guntram Wolff, hat abgesagt. Möglicherweise wird das IHS nun wieder bei Null anfangen, also neuerlich ausschreiben müssen. Eine Entscheidung dazu soll am 29. März, bei der nächsten Kuratoriumssitzung, getroffen werden.

Der Job des IHS-Chefs ist seit Jänner 2021 vakant. Damals wechselte Martin Kocher in die Politik, um Arbeitsminister zu werden. Der Posten wurde kurz darauf ausgeschrieben, im Juli wurde die Suche beendet: Man hatte mit dem deutschen Ökonomen Lars Feld den geeigneten Kandidaten gefunden.

Monatelanges Hinhalten

Monatelang wurde mit ihm verhandelt, immer wieder tauchten seitens des Deutschen neue Probleme auf. Dann, Anfang Februar dieses Jahres, folgte der Paukenschlag: Lars Feld sagte ab – er bleibt in Deutschland, als Chefökonom von Finanzminister Christian Lindner.

Das IHS beschloss daraufhin, Verhandlungen mit dem seinerzeit Zweitgereihten, Guntram Wolff, zu starten. Der ist Leiter des Bruegel Instituts, und er war offenbar auch gesprächsbereit. Das ist nun vorbei: Wolff wird Chef der DGAP – der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2022)

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