Aus mehr als 30 Ländern kamen seit Kriegsbeginn Rüstungsgüter in die Ukraine, speziell Raketen zur Panzer- und Flugabwehr, aber auch etwa Panzerfahrzeuge und ungewöhnliche Haubitzen aus Frankreich.
Panzerfäuste, Flugabwehrraketen, Drohnen, Geschütze, Panzerfahrzeuge: Der Ukraine-Krieg hat die wohl größte Verschiebung von Waffen und Kriegsmaterial im weiteren Sinn in so kurzer Zeit seit 1945 ausgelöst, durch vor allem westliche Staaten in die Ukraine. Mindestens 32 Länder haben so etwas bisher geliefert, weitere etwa 30 beließen es bei humanitärer Hilfe, etwa Argentinien, Indien, Israel, Pakistan, Thailand, Liechtenstein und Österreich.
Aus naheliegenden Gründen wird keine genaue Buchhaltung geführt, vieles fließt geheim. Aus offenen Quellen lässt sich indes errechnen, dass darunter allein mindestens 55.000 (!) tragbare Panzerabwehrwaffen kurzer bis mittlerer Reichweite (etwa 500 bis 4000 Meter) waren. Unklar bleibt freilich, ob es um einzelne Flugkörper geht oder die Zahl der Starter, wobei es diesfalls sowohl „Wegwerfsysteme" (also nur für einen einzigen Schuss benutzbare) wie die britisch-schwedische NLAW und die spanische C90 Instalaza gibt als auch nachladbare wie Javelin (USA). Es könnten also weit mehr als 55.000 Geschosse sein.