Im Vorfeld des Österreich-Grand-Prix in Spielberg versucht der italienische Rennstall, die Strategiepleite von England zu ignorieren, und dementiert Spannungen.
Es war eine der auffälligsten Szenen nach dem Rennende des mehrfach bemerkenswerten britischen Grand Prix am vergangenen Sonntag: Ferraris maßlos enttäuschter Jungstar Charles Leclerc stand zum Rapport bei Teamchef Mattia Binotto, der mit ernster Miene den Finger zum kategorischen Imperativ erhob. Es wurde nicht bekannt, wie die Konversation verlaufen ist und wie schnell sich die Gemüter abgekühlt haben, aber viel Freundlichkeiten werden nicht dabei gewesen sein.
„Ich kam nicht dort ins Ziel, wo ich ankommen wollte, daher war es ein frustrierendes Rennen für mich“, gab der Monegasse zu Protokoll und konnte sich dabei nicht wirklich über den Premierensieg seines Teamkollegen Carlos Sainz freuen – der im Gegensatz zu ihm für den Schlusssprint frische Reifen bekommen hatte. „Es ist eine Schande, dass wir nicht mehr Punkte geholt haben, aber so läuft es manchmal“, fügte Leclerc hinzu, der immer noch Ferraris Hoffnung auf den ersten Weltmeister seit Kimi Räikkönen 2007, also vor 15 Jahren, verkörpert.