Nach Rücktritt

Scheidender Kanzleramts-Generalsekretär Brünner von WKStA befragt

Wie gestern bekannt wurde, tritt Bernd Brünner als Generalsekretär im Kanzleramt zurück. An Absprachen, wie sie Thomas Schmid beschrieben hatte, konnte sich Brünner vor der WKStA nicht erinnern.

Auch der scheidende Generalsekretär im Kanzleramt und Leiter der Sektion I Bernd Brünner wurde von der WKStA befragt. Wie gestern bekannt wurde, wird er von beiden Funktionen mit 31. Oktober "aus persönlichen Gründen" zurücktreten. Brünners Rücktritt kommt kurz, genau genommen acht Tage, nachdem er von der WKStA befragt wurde, berichtete das Ö1-Mittagsjournal am Freitag. An Absprachen, wie sie Thomas Schmid beschrieben hatte, konnte sich Brünner vor der WKStA nicht erinnern.

Thomas Schmid hatte vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ausgesagt, er habe im Sommer 2018 als Generalsekretär im Finanzministerium die Mitarbeiter von Sebastian Kurz über alle zu vergebenden Positionen in staatlichen Beteiligungsunternehmen informieren müssen. Dann habe sich eine Gruppe rund um Kurz, Brünner, Bernhard Bonelli, Axel Melchior und Gernot Blümel damit befasst.

Brünner: „Kann mich nicht an Chats erinnern"

Brünner konnte sich bei seiner Einvernahme durch die WKStA nicht an derartige Chats und Gespräche erinnern. Ein Staatsanwalt habe ihn, Brünner, daraufhin mit einer von ihm verfassten Chatnachricht konfrontiert, so das Mittagsjournal: "Bitte schickt mir rasch alle Namen im Postaufsichtsrat inklusive Vermerk, wer neu ist und wer schon dabei war, außerdem bitte um Info wer Aufsichtsratsvorsitzender ist/wird".

Von Brünner gab es dazu keine Stellungnahme. Einem Sprecher von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zufolge sei zu dem Wechsel "alles gesagt". Ein Sprecher von Kurz-Anwalt Werner Suppan sah seinen Mandanten durch die Aussagen Brünners entlastet: "Es ist ein gutes Zeichen, dass dieser Fall zum Abschluss gebracht wird."

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